Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand; |: blüh' im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland. :|

Home Nach oben Startseite Sitemap News FAQ Feedback Suchen

 

Home
Nach oben

18.09.05 12:56:57
letzte Bearbeitung

    Counter

Weather

   Kreta/Heraklion


    Volksbund Deutscher
  Kriegsgräberfürsorge e.V.

       

      

PROCAT Reader
the national archives

       

    Museum auf Kreta

NZHistory.net.nz, New Zealand history website

Australian War Memorial Logo

Das Bundesarchiv

                          

DIE ZWEITE WELLE  Rethymnon und Heraklion
Die 7.Fliegerdivision im Einsatz

Die Vorplanung

Auf Grund der Zuweisungen an Transportmaschinen Ju52 –Transporter-, konnte das Luftlandeunternehmen auf Kreta nicht in einer Welle durchgeführt werden. Man musste also eine zweite Welle einplanen, die zeitversetzt durch die dann von den rückkehrenden Einheiten zu bilden war.

Der erste Entwurf wurde noch in Berlin aufgesetzt und mit den freigegebenen Einheiten verplant. Die 22.Infanteriedivision[1], die seit dem 1.Jan.1941 als Luftlandedivision dem XI.Fliegerkorps angehörte, war nicht freigegeben. Sie war im März 41 im Lufttransport nach Rumänien verlegt worden, um die dortigen lebensnotwendigen Ölfelder zu sichern. Student bat um die Freigabe, erhielt die zunächst durch Hitler, um dann bezüglich der Schutzaufgaben in Rumänien doch eine Absage zu erhalten. Durch die Vorbereitungen zu Barbarossa waren auch Teile der 12.Armee[2] bereits im Abzug, die hier nach Ende des Griechenlandfeldzuges lagen. Zumal besaßen diese Einheiten keine Erfahrungen in Luftlandungen. So mußte man zunächst auf die dort noch liegenden vorhandenen Einheiten zurückgreifen, dies war die 6.Gebirgsdivision, die dann letztendlich durch die 5.Gebirgsdivision ersetzt wurde. Das Problem war, das die 5.Gebirgsdivision nur 2 Regimenter statt den dreien besaß und somit hatte man eigentlich eine Unterbesetzung. Dies machte sich auch während der Kämpfe auf Kreta bemerkbar, so daß die 141. und 143. Regiment der 6.Gebrigsdivision ab 25.5. nachgefordert und nach Maleme  eingeflogen wurden.

Gen.Kdo.XI.Fl.Korps

Der Kommandierende General

Nr.40/41 g.Kdos.-Chefsache, Berlin 4.5.1941

In dem Schreiben „Absichten für die Besetzung der Insel K r e t a“ wird unter Punkt 1b Gruppe Mitte aufgeführt:  Führer Gen.Lt.Süßmann (Kdr.Fl.Div.7)

½ I./St.Rgt. auf LS

Fl.Div.7 (ohne Fallsch.Jg.Rgt.1 und II./Fallsch.Jg.Rgt2)

4.Geb.Jg.Btl. (von der 6.Geb.Div.)

31/2 Kampfgr.z.b.V und ½ Kampfgr.z.b.V.(LS), für 2.Welle 4 Kampfgr.z.b.V., ab 3.Welle 5 Kampfgr.z.b.V.

Im Kampfauftrag wird festgehalten, das die 2.Welle Rethimnon durch ein verst. Fallsch. Jg.Btl. aus der Luft anzugreifen hat. Erkundung des dort in Bau befindlichen Flugplatzes (baldige Meldung an Gen.Kdo.) Bei Gegebenheit wird dieser Platz für Gruppe Ost für Landungen angewiesen.

Unter Punkt 1C Gruppe Ost (Heraklion) wird aufgeführt: Führer Gen.Maj.Schörner (Kdr. 6.Geb. Div.),

Fallschirm.Jg.Rgt.1,

Verst.II./Fallschi.Jg.Rgt.2, 

1 Fallsch.Fla.MG.Komp.,

1 Fallsch.San.Zug,

6 Geb.Div. (ohne 4. Btl.),

 3 ½ Kampfgr.z.b.V., ab 2.Welle 4 Kampfgr.z.b.V.

Im Kampfauftrag steht, Gruppe Ost nimmt mit verst.Fallsch.Jg.Rgt.1(auf 3 ½ Kampfgr.z.b.V.) unter Führung von Oberst Bräuer handstreichartig Flugplatz (hier Schwerpunkt) und militärische Anlangen von Iraklion. Der Flugplatz ist für die nachfolgenden Landungen zu sichern (auch gegen Artilleriefeuer vom Lande her) Wegräumen etwaiger Landehindernisse. Im Rahmen der 2.Welle ist verst. II./Fallsch.Jg.Rgt.2 bei Jerapetra abzusetzen, zur Inbesitznahme dieses wichtigen Stützpunktes und einzigen Hafens an der Südküste. Sollte –wider Erwarten- die Lage bei Iraklion noch nicht genügend geklärt sein, so ist das Btl. zur Verstärkung bei Iraklion einzusetzen. Dann Landung der LL-Truppen der Gruppe Ost auf Flugplatz Iraklion. Bei Landemöglichkeiten auf R. übernimmt zunächst die Gruppe Mitte die Sicherung des Platzes, nach Landung des vordersten Gebirgs-Btl. auf diesen Platz ist die Gruppe Ost selbst hierfür verantwortlich.

Wie hier noch zu ersehen ist, wurde mit der 6.Geb. Div. unter Kdr. Gen.Maj.Tschörner geplant. Da jedoch die 5.Geb.Div. bereits vor Athen im Biwak ist, wurde schnell diese Einheit als Ersatz zugewiesen, somit waren keine Umgruppierungen mehr notwendig. Dies geschah auch wohl im Hinblick auf den Einsatz zu Barbarossa.

Am 12.5.1941 erfolgt der „Befehl für den Einsatz des XI.Flg.Korps im Fall  „M e r k u r“. vom Generalkommando XI.Flg.Korps, Abt.Ia, BrB.Nr. 43/41 g.Kdos.  Nur für Kommandeure ! vom Generalkommando XI.Flg.Korps, Abt.Ia, BrB.Nr. 43/41 g.Kdos.  Nur für Kommandeure !

Dies ist das Dokument, das allen Kommandeuren in der Besprechung am 12.5. im Hotel Bretagne in Athen überreicht wurde. In Punkt 3 wir hierin die beabsichtigte Kampfführung kurz beschrieben und die 2.Welle auf Iraklion und Rethimnon festgelegt. In Punkt 4 erfolgt in der Gliederung die Festlegung der dafür vorgesehenen Verbände:

Gruppe Mitte –Führer Gen.Lt. Süßmann (Krd.Fl.Div.7) mit

½ I./St.-Rgt. (auf LS)

Fl.Div.7 (ohne Fallsch.Jg.Rgt.1 und II.Fallsch.Jg.Rgt.2)

Geb.Jg.Rgt.100 (5.Geb.Div.)

Fallsch.Fla.Mg.Btl. (ohne 1. Und 3.Komp.)

1 San.Komp.

Fliegende Verbände:

1.Welle            5 K.Gr.z.b.V. und ½ K.Gr.z.b.V. mit LS

2.Welle            5 K.Gr.z.b.V.

3.Welle            4 K.Gr.z.b.V.

4.Welle            3 K.Gr.z.b.V.

Kampfauftrag 5b)

Die 2.Welle der Gruppe Mitte greift (Y-Uhr plus 8 Stunden) mit weiteren Fallschirmkräften mit 5 Kampfgruppe z.b.V. Rethimnon an und setzt sich in den Besitz von Stadt und Flugplatz. Baldige Meldung über Brauchbarkeit des Platzes. Bei Geeignetheit wird dieser Platz der Gruppe Ost für Landungen zugewiesen. Nach Durchführung dieses Auftrages sind unter Festhaltung von Rethimnon im Bedarfsfall auf Chania abzuzweigen.

Gruppe Ost –Führer Gen.Lt.Ringl (Kdr. 5.geb.Div.) mit

Fallsch.Jg.Rgt.1

II./Fallsch.Jg.Rgt.2

1.Fallsch.Fla.MG.Btl.

1 Fallsch.San.Komp.

5.Geb.Div. (ohne Geb.Jg.Rgt.100) verstärkt durch

Kradsch.Btl.55

II./Panz.Rgt.31

Leichte Flak Abt.84

Fliegende Verbände:

2.Welle            5 K.Gr.z.b.V.

Die bei den Gruppen aufgeführten K.Gr.z.b.V. gelten als auf unmittelbare Zusammenarbeit angewiesen. Sie bleiben dem Fl.Fhr. II.Flg.Korps unterstellt.

Kampfauftrag 5c)

Gruppe Ost (Iraklion) nimmt in 2.Welle eingesetzt (Y-Uhr plus 8 Stunden) mit verst. Fallsch.Jg.Rgt.1 und II./Fallsch.Jg.Rgt.2 (auf 5 Kampfgruppen z.b.V.) handstreichartig Flugplatz (hier Schwerpunkt) und Stadt Iraklion. Der Flugplatz ist für die nachfolgenden Landungen zu sichern (auch gegen Ari-Feuer vom Land her). Wegräumen etwaiger Landehindernisse usw.

Nach Durchführung dieses Auftrages richten sich diese Kräfte bis zum Eintreffen weiterer Verstärkungen zur Verteidigung ein. In 3.Welle und weiteren Wellen Landung der LL-Truppen[3] der Gruppe Ost auf dem Flugplatz Iraklion. Sobald ausreichende Kräfte zu Verfügung stehen, ist Besetzung von Hag Nikolaos und Jerapetra und Sperrung der Landenge nördlich Jerapetra durchzuführen. Die Masse der Gruppe Ost ist bei Iraklion zur weiteren Verwendung zu sammeln.

In der Anlage werden zu den wichtigen Punkten die Zielbilder vorgelegt und es erfolgen Beschreibungen. Flugplatz Retimo (gr.1072) erstmalige Belegung mit einer Gloster am 1.5. Brauchbarkeit des Geländes als Landeplatz aus dem Luftbild nicht feststellbar. Gruppe Ost. 1 Truppenlager in Iraklion (Gr.1371) in Stadtmitte, Barackenlager am Flugplatz (Gr.1368), Funkstelle Gournes (Gr.156), 700m westlich zwei Anlagen (Gr.1012), milit. Anlagen?, Brennstofflager Iraklion 800m am Westrand der Stadt an der Mündung des Flusses Pofiros, Flugplatz (Gr.1012), belegt mit 10 – 25 Flugzeugen. Die Startbahn wird laufend dunkel weiter getarnt. Iraklion für größewre Kriegsschiffe nicht brauchbar, nur bis max. 1.500BRT möglich.

Blick von der deutschen Stellung in Richtung Heraklion. Auf der gegenüberliegenden Hügelkette lagen die Engländer. Die Brücke (weißer Strich-Straße) wurde mehrfach Kampfplatz als englische Stoßtrupps die Gegend durchsuchten. Gelber Punkt, der Zug von Blücher erreichte in der Nacht von 20. auf den 21.5 diese Höhe und wurde am Morgen des 21.5 hier vernichtet.

zum Seitenanfang

 

 

Gruppe Rethymnon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


[1] Die 22.Infanteriedivision war die einzige Division des Herres, die als Luftlanddivision ausgebildet und ausgerüstet war. Während der Kämpfe um Holland hatte diese die überaus ersten wertvolle Erfahrungen gesammelt. Seit der Vorbereitung des Unternehmens „Grün“ waren Teile der Division bereits durch enge Zusammenarbeit mit der Fallschirmtruppe verbunden.
[2] Teile befanden sich um Athen auf dem Peloponnes und in Mittelgriechenland
[3] Gemeint sind die Teile der 5.Gebirgsdivison

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an: Schlaweck@t-online.de 
Copyright © 2001-2005
Stand: 18. September 2005