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Das Bundesarchiv

Die größte See- Luftschlacht in Europa[1]

Für die Beschreibung der See-Luft-Schlacht vom 21.5 bis 23.5 um Kreta werden die unterschiedlichen Betrachtungen aus Sicht der beteiligten Einheiten dargestellt. Wegen der großen Informationsfülle werden die Beschreibungen der Vorgänge in einer zusammenhängenden Reihenfolge wiedergegeben, da es sonst nur zu Verwirrungen führen würde. Dies kann dazu führen, daß nachfolgende Beschreibungen wieder auf einen früheren Zeitpunkt aufsetzen müssen. Die Darstellung bezieht sich auf vorhanden authentische Beschreibungen[2] [3] Unterlagen aus dem Bundesarchiv Freiburg, dem Public Record Office London, aus dem Nachlaß Stamp[4] und diverser englischer und deutscher Literatur.[5]

Flugbasen des VIII.Fliegerkorps in Griechenland für "MERKUR"

Der C-in-C Med will den vollen Erfolg
und bleibt um Kreta

Auf englischer Seite war sich Admiral Cunnigham klar darüber, dass eine Seelandung erfolgen musste, dazu waren die Informationen von ULTRA zu genau. Er beorderte deshalb zum späten Nachmittag des 21.5 die Force B, C und D in die Bereitschaftsräume, wie Tags zuvor. Sein Plan sah nun vor:

Force B klärt direkt an der Küste von Malemes-Chania auf, falls die Motorsegler schneller vorangekommen sind, als angenommen.
 
Force D klärt nördlich davon in Richtung Milos auf und läuft hier Suchstreifen.
 
Force C durchstößt die Kaso-Straße und beginnt 10 sm nördlich die Suchstreifen bis nach Milos.
 
Die restlichen Einheiten, verbleiben im westlichen Seeraum von Kreta, um den Eingriff der ital. Flotte weiter zu hindern.

Mit seiner Annahme hatte er Recht und konnte so mit der Force D die 1.Motorseglerstaffel in der Nacht abfangen. Jetzt musste auch noch die Force D den Rest bekommen, dann wären nach den eingehenden Angaben mehr als 3000 Mann mit allem Material vernichtet worden. Der CinC-Med wusste, dass der Suchstreifen der Force C kurz vor Heraklion angelegt war, die Meldung von Admiral King musste spätestens um 09.00h kommen.

Die Einheiten westlich Kretas waren richtig positioniert und waren für einen Angriff gegen die ital. Flotte gut aufgestellt. Gegen 04.00h standen die engl. Einheiten wie folgt in See:

Force A-1 Unter Admiral Rawling, war 45 Meilen südwestlich des Kithera Kanals und war auf Nord-West-Kurs.

Force C unter Admiral King hatte diesmal ohne Feindberührung die Kaso Straße passiert und befand sich nun in Höhe Heraklion auf Nordkurs.

 Force D unter Admiral Glennie befand sich westlich des Kithera Kanals, um sich mit der Force A-1 zu treffen; um ca. 07.00h standen sie etwa 45 Meilen südwestlich des Antikitera Kanals.

Als weitere Verstärkung der in See stehenden Einheiten hatte der CinC Med noch folgende Einheiten zum Einsatz gebracht, denn man hatte erkannt, dass die Luftwaffe recht aktiv war und musste für die Flugabwehr dringend kleinere Einheiten als Schutz der Flotte bereit stellen. Außerdem konnte man dann im Schutz der Flotte jeweils kleine Operationen vor der Küste von Kreta planen und durchführen, um weitere Seelandungen auch bei Tage zu unterbinden und um den Erdtruppen durch Beschießungen von See zu unterstützen.

Die 5th Destroyer Flottilla (D5) unter Captain Lord Louis Mountbatten hatte in der Nacht zuvor gegen 21.29h mit den Zerstörern Kelly, Kashmir, Kippling, Kelvin und Jackel Malta verlassen, um sich gegen 10.00h/22nd  westlich von Kreta mit der Force A-1 zu treffen.
 
Die 14nd Destroyer Flottila (D14) unter Capt.Mack war mit der Jervis, Nizzam und Ilex nach Ölübernahme in Alexandria nun wieder in Richtung Kasos-Straße unterwegs.
 
Die 10th Destroyer Flottila (D10) unter Captain Waller mit der Stuart, Voyager and Vendetta hatte Alexandria verlassen und befanden sich auf dem Weg zur Force A1.

Auszug aus dem Buch.

Annahmen des Führungsstabes des Ge.Kdo.VIII.Fliegerkorps

und der Luftflotte 4 und Befehle für den weiteren Verlauf zum 22.5

 Das VIII.Fliegerkorps und Luftflotte 4 sind einer Meinung, dass die Gliederung der Verbände und der bisherige Verlauf der Kämpfe klar die sind und es lassen sich folgende Absichten der engl. Flotte dazu entnehmen:

a)Sperrung der Zugänge östlich und westlich von Kretas
b)Fernhalten der italienischen Flotte
c)Vernichtung von Landeunternehmungen auf Kreta
d)Eingreifen der Seestreitkräfte in die Kämpfe von See aus
e)Verhinderung des Schiffsverkehrs um Kreta

Nach den Meldungen vom Morgen des 22.5 ist anzunehmen, dass die Gruppe Ia mit 7 Einheiten und Gruppe IIa mit 4 Einheiten noch in der Nacht ihre Positionen NO und NW Kretas wieder bezogen hatten. Die deut. Motorseglerstaffel 1 wurde noch in der Nacht des 21.5 gegen 22.00h angegriffen. Die Italiener melden, dass ein Torpedoboot dabei einen Treffer auf einen Kreuzer erzielt hat, der gesunken sei. Bestätigung fehlt.

Allgemeine Einsatzabstimmung:

Unter Verzicht auf das Eingreifen in den Erdkampf, werden am 22.5 alle Verbände des VIII.Flg-Korps pausenlos zur Bekämpfung der feindlichen Seestreitkräfte eingesetzt, wobei der Schwerpunkt zunächst in dem Ägäischen Meer liegt und dann in der Verfolgung der Einheiten. Das J.G.77[1] und das Z.G.26 wird teilweise in die Schiffsbekämpfung eingesetzt, ansonsten stehen diese für unterstützende Erdeinsätze der Fallschirmjäger wie gewohnt zu Verfügung.

Einsatzbefehle:

Einheiten des K.G.2[2] und K.G.3[3] mit den Do17 haben Fächer- bzw, Streifenaufklärung in bestimmten Seeräumen zu fliegen. Standlinien und Anlaufpunkte sind noch im Morgengrauen eingenommen, dies bedeutet, Abflug noch bei Dunkelheit. Für die Seezielbekämpfung eignete sich die Do17 nicht als Sturzbomber. Deshalb müssen Störangriffe aus 4000-5000m gegen Kreuzer und auf Zerstörer aus mittleren Höhen 2000-3000m geflogen werden. Ziel ist es, Ausweichmanöver zu erzwingen, die Marschgeschwindigkeiten zu reduzieren und die Schiffsabwehr zur Verausgabung von Munition zu bringen. Es soll möglichst in Staffelgröße angegriffen werden und ein Kettenreihenwurf von dichten Reihen zu 10 Bomben genutzt werden. Hierdurch wird eine höhere Treffermöglichkeit erreicht. Zum Einsatz kommen keine 2x250kg Bomben, sondern  SD 50kg Bomben o.V. zur Erreichung großer Splitterwirkung. Bei zwei Bomben ist die Trefferwahrscheinlichkeit zu gering. Die weitere Aufgabe besteht in der Fühlungshalterung zur Heranführung von Sturzkampfverbänden, wobei Scheinangriffe und wirkliche Angriffe sich abwechseln sollten. Auch diese Taktik dient dazu, das Abwehrmunition der Schiffe verschossen wird.


[1] durch die Übernahme der Maschinen vom JG... durch das II.(S)/L.G.2 und den eigentlichen Jabo-Staffeln, der 5. und 7./J.G.77 waren 3 Staffeln für den Einsatz gegen Schiffsziele einsetzbar.[
2] Stab, I. und II./KG2
[3] III./K.G.3

Luftnavigationskarte östliches Mittelmeer.

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Auszug aus dem Buch.

Der Angriff auf das Schlachtschiff Warspite

Zwischen 12.13-und 12.48h greift das 7./J.G.77 an und Oblt.Huy, Fw.Furth und Uffz.Pichler , erzielen die drei Treffer auf Schlachtschiffe Warspite und Valiant. Die Warspite brennt schwarz, rabenschwarz qualmend. Aus einer Erzählung von damals wurde festgehalten:

Oblt.Wolf-Dietrich Huy befindet sich im Anflug auf die Kythera Straße und hat die mit Westkurs laufenden Schiff der Royal Navy vor sich, die lange Kielwasserstreifen nach sich schieben. In den Angriffen von Ju87, Ju88 und Do17 greifen die Jabos des JG 77 an. Kurz vor den Abkippen kann Huy noch seine Rottenhunde sehen, die versetzt seitlich fliegen. Einige 100m entfernt fliegen die Bf109 von Hptm.Ihrlefeld´s LG2. Das Meer kommt nun schnell, mit rasender Geschwindigkeit näher....... voraus befinden sich Ju88 in einem flachen Sturz...... die ausgeklinkten Bomben sind gut erkennbar...... vor der Motorenhaube wächst die Warspite immer größer ins Visier......  der Hebel im Zünderschaltkasten wird „EIN“ gestellt........  Geschossbahnen zischen vorbei....... plötzlich bricht an Deck des Schlachtschiffes eine Feuersäule auf, mit nachfolgender Rauchentwicklung........ Treffer denkt Huy.......  die Rauchsäule wird dünner, deutlich sind nun die Abschüsse der Fla zu sehen......  die Bf109 ist genau auf die Bugsee gerichtet........ die Warspite liegt nun voll im Visier........ dann wird der Wurf ausgelöst........ Druckwellen erschüttern die Maschine....... eine gewaltige Explosion erfolgt....... aus dem Kopfhörer tönt es:  Treffer, Treffer, Treffer, Herr Oberleutnant....... rechts kommt ein Zerstörer in Sicht...... Huy jagt kaum wenige 100m nach Westen....... links schieben sich die Maschinen seines Schwarms in den Sichtkreis...... sie sind alle noch da.

Auszug Niederschrift Stamp


Auszug aus dem Buch.

Der Untergang der Greyhound und Gloucester

 Orginaltext des Kommandanten der Fiji, Cpt.P.B.R.W.William-Powlett vom 16.6.41 CADM 199/1122 Blatt 313-342

1145      auf bitten des C.S.15, RearAdmiral King, wurden wir zur Hilfe eingteilt und liefen ihm zum Kytheria Kanal der Force C entgegen, die in großen Schwierigkeiten war

1230      C.S.15 hatte gemeldet, dass die Carlisle von Bomben schwer  beschädigt sei und befahl der Fiji sich für einen Schlepp der Carlistle vorzubereiten........gleichzeitig wurde die Bereitschaft 1 für L.A. action gegeben.......während auf dem Weg zum Kythera Kanal, traf Cdr.Gladstone alle Vorbereitungen für einen Schlepp......aber er hielt das Quater Deck frei von Schleppgerät, damit bei einem Angriff nicht dieses in die Schrauben gelangen konnte........

Der C.S.7 hatte der Greyhound den Befehl gegeben, einen Segler mit Hackenkreuzflagge nahe der Insel Poi zu versenken. Es war nun 13.51h als plötzlich 8 Sturzbomber Ju87 angriffen und 3 Reihenbomben den Zerstörer[1] Mittschiffs trafen. Innerhalb weniger Minuten sank dieser über den Stern in einer Position 5 Meilen (8km) westlich von der Insel Pori.


[1] 1320 CS7 schickte den Zerstörer zu einem Caique bei der Insel Pori

 

Auszug aus dem Buch zum Untergang der Gloucester

Gegen 15.30h kamen die beiden Kreuzer dann in Sichtweite der Force A-1, mit Höchstgeschwindigkeit, hohen Bugwellen und nach oben gerichteten AA-Waffen. Über der Gloucester zogen zu diesem Zeitpunkt die Stukas von Olt.Dr.E.Kupfer´s Staffel die Kreise, wie die Greifvögel um die Beute. Es blitzte am Himmel, schwarze Sprengwolken dazwischen und mitten drin die Stukas. Die Gloucester wurde von zwei Bomben getroffen. Die erste explodierte im gunroom flat und beschädigte den Heizerraum B (boiler room B), den Kompressorraum (compressor room) und den Funkraum. Zudem brach die elektr. Stromzufuhr zusammen und alle Lichter gingen aus. Die zweite Bombe schlug hinter der Brücke ein, wodurch das Winkelmesserfassungsgerät über Bord flog, sowie der Haupttopmast wegknickte. Ein Nahtreffer hüllte das gesamte Schiff in eine einzige Gichtwolke ein........

                                         

Aufnahmen zur Gloucester, Nahtreffer und Untergang

Reichweiten der Luftwaffe für Ju87, Ju88, He111 zum Zeitpunkt Merkur


1] Die Darstellung erfolgt an Hand von verschiedenen Unterlagen, Kriegstagebuch Commander-in-Chief Mediterranen Station, Berichte
des CinC Med in “London Gazette”, Logbücher beteiligter Schiffseinheiten, Naiad, Berichte der Fiji und Calcutta, Unterlagen des PRO in
London, wie Ultra, engl. Autoren, Dokumente des MFGA Freiburg, Luftflotte 4, J.G.77, VIII.Fliegerkorps, Gefechtsberichte des LG1 und
KG2, Flugbücher und Aufzeichungen des LG1 aus dem Nachlaß Stamp, verschiedene Literatur
[2] HMS Gloucester, The Untold Story, von Kenn Otter
[3] Crete 1941, the battle at sea“, von D.Thomas
[4] Zum Zeitpunkt 1941 Lt. beim LG1
[5] siehe separate Auflistung im Anhang

Der Untergang der Fiji

 Originaltext des Kommandanten der Fiji, Cpt.P.B.R.W.William-Powlett vom 16.6.41 CADM 199/1122 Blatt 313-342

16.00     Fiji verließ die Gloucester in etwa 294Grad, 9sm von der Insel Pori entfernt, nördlich von Antikythera. Fiji ging mit 30kn auf Südkurs um Anschluss an die beiden Zerstörer zu bekommen......es war der direkte Weg um von den Flugplätzen wegzukommen und der kürzeste nachhause......wir fuhren ZickZack 10.......der Funkspruch von CS15 kam, die Gloucester zu versenken, doch ich meldete dem CS15, Gloucester sei verloren und dass ich mich zurückziehe.......den Marinekommandanten in Suda Bay funkte ich zu, Rettungsboote zur Gloucester zu schicken.

16.30     Fiji wurde nun Hauptziel aller Angriffe, obwohl sich einzelne Maschinen von Zeit zu Zeit auch auf die Zerstörer stürzten.......die Angriffe lösten sich mit kurzen Unterbrechungen ab.......6 bis 8 Bomber blieben hinter dem Schiff......3 oder 4 kreisten beiderseits des Bugs und 2 hochfliegende Bomber griffen von Backbord an........sobald die ihre Bomben geworfen hatten griffen die Sturzbomber von hinten einzeln an, dann kamen die Flugzeuge beiderseits des Bugs zum Angriff.........Vielfach wurden nur Scheinangriffe geflogen, um unser Abwehrfeuer herauszufordern........Die Ausweichbewegungen wurden nach den Erfahrungen des frühen Morgen durch den Navigationsoffizier Kpt.P.J.Norton gefahren, der es zur Perfektion brachte......er drehte das Schiff in die Richtung hinein, aus der der Angriff kam. Wenn das Schiff um etwa 60Grad gedreht hatte, wurde es wieder auf den alten Kurs gesteuert. Eine ähnliche gewaltsame Kursänderung wurde vorgenommen, wenn ein Angriff unmittelbar bevorstand, wobei das Ruder voll ausgeschlagen wurde........manchmal erfolgten die Angriff so schnell hintereinander, dass diese Verfahren dann eingehalten wurde, es entwickelte sich dann ein wildes Zick Zack mit hoher Fahrt......wir merkten, dass bei frührer Ruderrücknahme, die Flugzeuge versuchten den Angriffssturz zu korrigieren, aber wir beeinflussten so oder so drenen Angriffe.......den Fall der Bomben bis zum Aufschlag verfolgten wir nicht mehr, nur den Flug der Bomben nach dem Ausklinken, wir wussten dann wo diese landen.

Die 4Zoll Geschütze waren gut und es wurden damit viele Angriffe bereits im Keime erstickt. Die 6Zoll Geschütze wurden mit geteilter Feuerleitung bedient. So mancher Angreifer wusste dann den Angriff abbrechen und die Bomben vorzeitig abwerfen oder er brach den Angriff komplett ab. Vielfach verschossen wir nach 16.30h mit den 4Zoll Geschützen nur noch vorhandene Übungs- und Leuchtgranaten, dazu gelegentlich Sprenggranaten.......P1 war außer Gefecht und nur für S2 und P2 war noch genügend Munition da. Jede freie hand bracht PomPom Munition hoch, füllte die Munitionsgurte und setzte die Zünder ein.

Es fielen manchmal gleichzeitig an beiden Seiten die Bomben um das Schiff. Viele Nachtreffer richteten jedoch nur geringen Schaden an, rüttelten aber das Boot stak durch. Ein Beinahe-Treffer an backbord verwundete den Ari-Off. Korv.Kpt.D.A.H.Hornell tödlich auf der Brücke. Die Bombe musste von einem Geschoss getroffen worden sein, denn das Schwanzstück flog davon und die Bombe explodierte im Wasser. Es schien, dass jede Bombenart eingesetzt wurde. Einige Flugzeuge wurden getroffen und zogen schwarze Rauchfahnen hinter sich her, jedoch stürzte keines ab.

17.00     Wir hatte einen Standort von 35 32 Nord und 23 05 Ost. Während zweier Pausen von ungefähr 15 Minuten, wurde versucht die leeren Grantenkisten von den Geschützen wegzuschaffen, Antennen usw., also kleine Schäden zu reparieren. Tee gab es für die Besatzung und der Zahlmeister FrgKpt.F.L.Tottenham nahm jede Gelegenheit wahr, um Erfrischungen zu reichen.

Da das Fliegermeldegerät ausgefallen war, mussten Flugmelder den Warndienst durchführen. Die 4Zoll Geschütze hielten ihre Feuergeschwindigkeit. Das techn. Personal hielt alle Geschütze feuerbereit. Es war eine enorme Belastung für die Männer an Deck, denn sie mussten den Detonationsdruck und den Druck der eigenen Granaten aushalten. Ein Nahtreffer bewirkte, dass die im Krankenrevier auf den Boden liegenden Verwundeten bis zu einem Meter in die Höhe geworfen wurden. Die Reparaturtrupps um Frg.Kpt.J.E.Saunders arbeiten unermüdlich um die kleinen Schäden zu beheben. Für die Nacht wurde der Kurs berechnet und es wurde entschieden, das die Zerstörer bei Einbruch der Dunkelheit Heizöl übernehmen sollten. Dazu mussten die Ölschläuche und Anlagen überprüft werden, da die Bombensplitte hier und dort Schaden angerichtet hatten.

1830      Der Angriff der Luftwaffe ließ deutlich nach. In 2 Stunden würde es Dunkel sein und wir waren dann aus dem Gröbsten heraus.

 1850     Plötzlich fiel um 18.50h in einiger Entfernung eine Bombe, aber wir sahen keins, dann plötzlich tauchten 3 Ju87 aus einer niedrigen Wolke von vorn auf und flogen uns direkt an........Ruder hart Steuerbord, das Schiff hatte kaum begonnen zu drehen, da explodierte schon eine Bombe nahe an der Backbordwand im Wasser.......das Schiff hatte noch die Schräglage durch den Rudervorgang und kam aber dann nicht mehr auf ebenen Kiel hoch.......es behielt die 19Grad Schlagseite bei, die sich noch langsam auf 25Grad vergrößerte.........eine Dampfwolke strömte aus dem vorderen Schornstein........die Geschwindigkeit sank langsam auf 18kn und blieb aber stabil.........Der Brücke wurde dann gemeldet, Schiffsboden bei 90 Bullhead (Trefferlage wie um 15.00h) aufgesprengt.......Heizraum A überflutet....... vordere Maschinenraum hat Wassereinbruch und musste geräumt werden.......Marine Mess Deck und T.R.1 sind geflutet.......man überprüft welche Räume noch betroffen sind.......das Schiff gehorchte noch dem Ruder.......durch die Schieflage neigte das Schiff sich nach Steuerbord zu drehen, aber mit 25Grad Gegenruder war es möglich, nach Backbord zu drehen......und mit 15 Grad Gegenruder lief das Schiff geradeaus......der No1 Gyrokompass lief ständig vor, der Magnetkompass zeigte überall hin, nur nicht nach Norden........der No2 Gyrokompass war stabil.......den Zerstörern wurde befohlen mit Kurs 175Grad vorauszulaufen.

Kreuzer Fiji

Auszug aus dem Buch.

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Stand: 18. September 2005